Milcherzeuger Interessengemeinschaft
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News
Dienstag, 20. Januar 2015


Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,

Wir haben eine neue Milchmarktkrise. Sie folgt auf die Krise von 2009, die uns mit dem Milchstreik und dem Ausbringen von Milch auf den Feldern in Erinnerung bleibt, und – schlimmer noch – auf 1983, als die schwere durch die Milchüberproduktion ausgelöste Krise zur Schaffung des Milchquotensystems führte.

In jeder Krise bekommen die schwächsten Glieder der Kette eins auf den Deckel: Die Verbraucher müssen mit ansehen, wie sich die Sicherheit und Qualität ihrer Nahrungsmittel verschlechtern, aber vor allem die Erzeuger, die angesichts der fehlenden Rentabilität ihrer Betriebe überall in Europa aufgeben. Der ungezügelte Liberalismus, der von den Bankern und der privaten oder genossenschaftlichen Nahrungsmittelindustrie – unter dem Vorwand der Wettbewerbsfähigkeit und der Handelsüberschüsse propagiert wird – wütet in den ländlichen Regionen. Das Milchpaket, das Eingreifen der Erzeugerorganisationen und die Branchen-organisation sind nur Augenwischerei. Der Mikrokosmos der Verbände und Politik hat seinen Spaß mit den Bürgern wie eine Katze, die mit einer Maus spielt, bevor sie sie erlegt.

Wettbewerbsfähigkeit ist nur möglich, wenn ein Milchpreis erzielt wird, der dauerhaft die Kosten der Milchproduktion deckt. Das EMB wird 2015 weiter für die Schaffung eines Systems zur Steuerung und Krisenprävention kämpfen. Es ist der erste Grundstein, der für den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Milchwirtschaft in Europa unerlässlich ist. Wir werden unermüdlich zur Kommission und zum Europäischen Parlament ziehen, um die Erzeuger zu verteidigen und unser Projekt zu unterstützen. Wir werden zu Tausenden aus ganz Europa kommen, entschlossener denn je, um einen fairen Milchpreis zu erhalten.

Ich wünsche allen ein gutes, neues Jahr und auf bald in Brüssel.

Paul de Montvalon, Vorstandsmitglied EMB und Mitglied der APLI Frankreich ...weiterlesen 

Dienstag, 20. Januar 2015

Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,

Die Lage auf dem europäischen Milchmarkt verschärft sich zusehends. Seit Monaten sinken die Preise in allen Ländern. Aber das ist noch nicht alles: Wenn Ende März 2015 die Quoten in Europa wegfallen, steht den Erzeugern ein weiterer Preisverfall ins Haus.

Der Auszahlungspreis der dänischen Genossenschaftsmolkerei Arla ist um über 10 Cent von einem überdurchschnittlichen auf einen unterdurchschnittlichen Wert gefallen. Dies ist sehr beunruhigend. Um die Abgaben aufgrund von Umwelt-, Tierschutz- und anderen nationalen Gesetzen sowie die Zinsen für die enorme Verschuldung zu zahlen, brauchen wir, die dänischen Milcherzeuger, mindestens den Preis, den die europäischen Molkereien mit dem höchsten Auszahlungspreis bieten. Nur ein fairer Milchpreis ermöglicht es uns, die Zusatzkosten zu decken, die durch die notwendigen Investitionen entstehen.

Der Grund für die stark absinkenden Milchpreise ist überall in Europa der gleiche: Der Markt wird von Milchwellen überspült, die Nachfrage kann diese Mengen nicht vernünftig absorbieren. Und wenn das Steuerungssystem – die Milchquoten – im nächsten Jahr entfällt, werden viele Betriebe in ihrer Existenz bedroht sein. Vier Sitzungen der zivilen Dialoggruppen der EU sowie der Beobachtungsstelle für den Milchmarkt haben gezeigt, dass alle Teilnehmer – die Landwirte, Industrie, Abnehmer und Einzelhändler – wissen, dass die Situation sehr kritisch ist. Nur die EU-Bediensteten können anscheinend in ihren alten Unterlagen vom Frühjahr sehen, dass der Markt funktioniert. Das danach verhängte russische Einfuhrverbot wird mit Geld für die private Einlagerung – von italienischem Parmesan – kompensiert. Wen vertritt die EU?

Die Milcherzeuger fordern daher die Politiker auf, das Marktverantwortungsprogramm (MVP) umzusetzen, das vom EMB entwickelt wurde. Das Programm bietet wirkungswolle Anreize für Bauern, ihre Produktionsmenge an den Markt anzupassen. Steigt die Nachfrage wieder, kann man zur normalen Produktion zurückkehren. Das MVP muss umgesetzt werden, denn sonst steht den europäischen Milcherzeugern eine Katastrophe bevor.

Wir – die Mitglieder des European Milk Board – sind uns einig, dass auf dem europäischen Milchmarkt noch viel zu tun ist. Um der Politik das unmissverständlich klarzumachen, plant das EMB eine Medienkampagne vor dem Gebäude der EU-Kommission am 11. Dezember. Wir sind gefährlich nah an den Krisenszenarien von 2009 und 2012. Wir treffen uns um 10:30 Uhr am Schuman-Kreisverkehr vor der Europäischen Kommission. Wir zählen auf euch!

EMB Vorstandsmitglied und Vorsitzender des LDM Dänemark ...weiterlesen 

Sonntag, 16. November 2014
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Sonntag, 16. November 2014


Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,

Die Milchpreise befinden sich im freien Fall - quer durch Europa zeigt sich ein starker Abwärtstrend der Erzeugerpreise. Am stärksten betroffen sind die baltischen Länder welche die Auswirkungen des russischen Importverbots unmittelbar zu spüren bekommen. Hier werden aktuell Milchpreise von 16-18 Cent pro Liter ausbezahlt.

In England protestieren die Milcherzeuger seit einigen Wochen gegen die anhaltenden Milchpreiskürzungen der Molkereien. Mit mehreren Protestaktionen und Traktor-Blockaden von Auslieferungszentren haben die englischen Milchbauern auf ihre existenzgefährdende Situation aufmerksam gemacht. Auf der anderen Seite des Ärmelkanals werden die Berichte der französischen Landwirte über fallende Preise immer lauter. Ähnlich auch die Situation in Belgien: Eine belgische Genossenschaftsmolkerei kündigte ihren Mitgliedern eine Absenkung auf ca. 25 Cent ab Januar an – „es sei denn es geschieht noch ein Wunder... oder die EU ergreift effiziente Maßnahmen.“

Von Seiten der EU-Kommission stehen bis heute allerdings keine adäquaten Maßnahmen zur Verfügung. Noch dazu läuft in wenigen Monaten die Milchquote aus und die Zeichen stehen europaweit auf Bestandsaufstockung und Produktionssteigerung. Wir vom EMB machen uns bereits Gedanken, wie wir gemeinsam auf die besorgniserregende Situation reagieren können und welche Aktionen die Entscheidungsträger zum Handeln zwingen. So viel steht fest - das EMB wird ein kräftiges Lebenszeichen von sich geben!

Neben all diesen negativen Schlagzeilen können wir in diesem Newsletter auch Positives berichten. Im belgischen Ciney findet am 6. November die erste Europäische Faire Milch Konferenz statt. Das European Milk Board macht seit mehreren Jahren mit dem Slogan "Faire Milch" auf die Notwendigkeit kostendeckender Milchpreise aufmerksam. In 6 Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Italien und Österreich) sind aktuell faire Milchprodukte im Handel. Projekte wie diese helfen, dass wir in Zukunft unsere Familienbetriebe aufrecht erhalten können und den Konsumenten hochwertige Nahrungsmittel zu gerechten Preisen garantieren.

Erwin Schöpges, EMB Vorstandsmitglied ...weiterlesen 

Mittwoch, 08. Oktober 2014
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Mittwoch, 08. Oktober 2014

Die Herausforderungen, denen die europäische Landwirtschaft zur Zeit gegenübersteht, setzen ganz bestimmte Voraussetzungen an das Amt des Kommissars für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung. Der neue Kommissar sollte entschlossen und beharrlich sein und sein Ressort gründlich kennen. Speziell aber sollte er die Interessen der europäischen Landwirte gegenüber zahlreichen Bedrohungen verteidigen – wie den Mercosur und TTIP Verhandlungen.

Nur wenige würden behaupten, dass Phil Hogan diese kämpferischen Eigenschaften nicht besitzt. Aus diesem Grund begrüßt der ICMSA die Nominierung Hogans als Agrarkommissar. Die europäischen Landwirte brauchen jemanden, der für sie in den Ring steigt und wir glauben, dass wir mit Phil Hogan genau die richtige Person haben.

Trotz allem möchte ich betonen, dass ICMSA – genauso wie viele andere in Irland - Vorbehalte gegenüber Maßnahmen des (damaligen) Minister Hogan hat. Dies betrifft u.a. die Einführung der Wassersteuer, deren Auswirkungen für Landwirte uns große Sorgen bereiten. Herr Hogan kennt unsere Meinung dazu und wir haben ihm gegenüber oft unseren Standpunkt erläutert.

Wenn uns seine Fähigkeit, „sich reinzuhauen“ sowie seine unnachgiebige Haltung gelegentlich frustriert hat, freuen wir uns jetzt, dass er genau diesen Elan und seine Weigerung, von Prinzipien abzuweichen, für das Wohl und die Verbesserung der Situation der europäischen Bauern und ihrer Familien einsetzen wird.

Es sieht danach aus, dass das laufende Krisenmanagement aufgrund des russischen Importverbots der erste Punkt auf der Agenda des neuen Kommissars sein wird. Ohne die Bedrohung des Importverbots verharmlosen zu wollen, könnte der Schaden durch das Mercosur Abkommen noch um ein Vielfaches schlimmer sein und sich mit größter Wahrscheinlichkeit verhängnisvoll auf die EU Rinderproduktion auswirken. Ähnliche Schäden sind für die europäischen Milchproduzenten zu erwarten und es wäre falsch zu glauben, dass ein derartiges Desaster niemals eintreffen würde. Einige Mitgliedsstaaten, darunter auch Großbritannien, hätten wenige oder keine Gewissensbisse, die EU-Bauern einem Freihandelsabkommen zu opfern, das ihnen ungehinderten Zugang zu den brasilianischen und argentinischen Märkten für ihre Finanzdienstleistungen oder Technologieexporte ermöglichen würde.

Die zentrale Frage bleibt natürlich nach den notwendigen Maßnahmen der Marktbeobachtung und Mengenregulierung für die Zeit nach der Quotenregelung, die in Riesenschritten naht. Dass diese Maßnahmen notwendig sind, ist mehr als nur wahrscheinlich – vor allem wenn der Preisdruck auf den Märkten so weitergeht.

John Comer, EMB Vorstandsmitglied und ICMSA Präsident ...weiterlesen 

Dienstag, 16. September 2014

En dépit du départ de Dacian Ciolos du poste de Commissaire à l'Agriculture en fin d'année, la politique de stabilisation du marché du lait doit être poursuivie par son successeur ...weiterlesen