Milcherzeuger Interessengemeinschaft
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11.09.2008
Milchviehhalter fordern ein Miteinander der Molkereien

Insgesamt ca. 200 Milcherzeuger, d.h. etwa ein Drittel der Milcherzeuger Mecklenburg-Vorpommerns, waren heute gegen 12 Uhr für zwei Stunden…

...vor alle Molkereien Mecklenburg-Vorpommerns gezogen, um ihre Forderungen an die Milchwirtschaft noch einmal zu formulieren und die Molkereien in die Pflicht zu nehmen, diese Forderungen endlich zu unterstützen.

Der Milchmarkt ist derzeit nach Auskunft der Milchindustrie massiv unter Druck, weil zu viel Milch auf dem Markt ist. Ersten Ankündigungen zufolge will der Lebensmitteleinzelhandel diese Situation nutzen, um die Einkaufspreise für das letzte Quartal 2008 auf Kosten der Milcherzeuger zu senken.

Die Milcherzeuger Mecklenburg-Vorpommerns protestierten in diesem Zusammenhang gegen die passive Haltung bzw. Abwehrhaltung der Molkereiwirtschaft, die verhindert hat, dass angesichts dieser Marktsituation rechtzeitige und deutliche Marktsignale gesetzt worden wären.

Statt die Forderungen des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM e.V., die den Milchmarkt Schritt für Schritt entlasten würden, zu unterstützen, geht die Molkereiwirtschaft gegen diese Maßnahmen mit massiven Kampagnen vor.

Die Milcherzeuger Mecklenburg-Vorpommerns brachten heute mit ihren friedlichen Protestkundgebungen die deutliche Warnung zum Ausdruck, dass sie dieses Verhalten, das einen erneuten Milchpreisverfall für die Milcherzeuger zur Folge hat, nicht länger akzeptieren werden. In einer Resolution forderten sie die Molkereien auf, endlich die Forderungen des BDM zu unterstützen.

BDM-Vorstandsvorsitzender Romuald Schaber begrüßte diese Aktion der Milcherzeuger Mecklenburg-Vorpommerns: Die Kritik der Milchviehhalter ist absolut berechtigt. Das Verhalten der Molkereien ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Sie klagen, dass zu viel Milch auf dem Markt ist, rufen sogar nach staatlich finanzierten Exportbeihilfen und verweigern uns gleichzeitig jede Art von Unterstützung in unserem Bemühen um ein Marktgleichgewicht.