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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,
Die Lage auf dem europäischen Milchmarkt verschärft sich zusehends. Seit Monaten sinken die Preise in allen Ländern. Aber das ist noch nicht alles: Wenn Ende März 2015 die Quoten in Europa wegfallen, steht den Erzeugern ein weiterer Preisverfall ins Haus.
Der Auszahlungspreis der dänischen Genossenschaftsmolkerei Arla ist um über 10 Cent von einem überdurchschnittlichen auf einen unterdurchschnittlichen Wert gefallen. Dies ist sehr beunruhigend. Um die Abgaben aufgrund von Umwelt-, Tierschutz- und anderen nationalen Gesetzen sowie die Zinsen für die enorme Verschuldung zu zahlen, brauchen wir, die dänischen Milcherzeuger, mindestens den Preis, den die europäischen Molkereien mit dem höchsten Auszahlungspreis bieten. Nur ein fairer Milchpreis ermöglicht es uns, die Zusatzkosten zu decken, die durch die notwendigen Investitionen entstehen.
Der Grund für die stark absinkenden Milchpreise ist überall in Europa der gleiche: Der Markt wird von Milchwellen überspült, die Nachfrage kann diese Mengen nicht vernünftig absorbieren. Und wenn das Steuerungssystem – die Milchquoten – im nächsten Jahr entfällt, werden viele Betriebe in ihrer Existenz bedroht sein. Vier Sitzungen der zivilen Dialoggruppen der EU sowie der Beobachtungsstelle für den Milchmarkt haben gezeigt, dass alle Teilnehmer – die Landwirte, Industrie, Abnehmer und Einzelhändler – wissen, dass die Situation sehr kritisch ist. Nur die EU-Bediensteten können anscheinend in ihren alten Unterlagen vom Frühjahr sehen, dass der Markt funktioniert. Das danach verhängte russische Einfuhrverbot wird mit Geld für die private Einlagerung – von italienischem Parmesan – kompensiert. Wen vertritt die EU?
Die Milcherzeuger fordern daher die Politiker auf, das Marktverantwortungsprogramm (MVP) umzusetzen, das vom EMB entwickelt wurde. Das Programm bietet wirkungswolle Anreize für Bauern, ihre Produktionsmenge an den Markt anzupassen. Steigt die Nachfrage wieder, kann man zur normalen Produktion zurückkehren. Das MVP muss umgesetzt werden, denn sonst steht den europäischen Milcherzeugern eine Katastrophe bevor.
Wir – die Mitglieder des European Milk Board – sind uns einig, dass auf dem europäischen Milchmarkt noch viel zu tun ist. Um der Politik das unmissverständlich klarzumachen, plant das EMB eine Medienkampagne vor dem Gebäude der EU-Kommission am 11. Dezember. Wir sind gefährlich nah an den Krisenszenarien von 2009 und 2012. Wir treffen uns um 10:30 Uhr am Schuman-Kreisverkehr vor der Europäischen Kommission. Wir zählen auf euch!
EMB Vorstandsmitglied und Vorsitzender des LDM Dänemark
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