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08.10.2014
EMB Newsletter oktober 2014

Die Herausforderungen, denen die europäische Landwirtschaft zur Zeit gegenübersteht, setzen ganz bestimmte Voraussetzungen an das Amt des Kommissars für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung. Der neue Kommissar sollte entschlossen und beharrlich sein und sein Ressort gründlich kennen. Speziell aber sollte er die Interessen der europäischen Landwirte gegenüber zahlreichen Bedrohungen verteidigen – wie den Mercosur und TTIP Verhandlungen.

Nur wenige würden behaupten, dass Phil Hogan diese kämpferischen Eigenschaften nicht besitzt. Aus diesem Grund begrüßt der ICMSA die Nominierung Hogans als Agrarkommissar. Die europäischen Landwirte brauchen jemanden, der für sie in den Ring steigt und wir glauben, dass wir mit Phil Hogan genau die richtige Person haben.

Trotz allem möchte ich betonen, dass ICMSA – genauso wie viele andere in Irland – Vorbehalte gegenüber Maßnahmen des (damaligen) Minister Hogan hat. Dies betrifft u.a. die Einführung der Wassersteuer, deren Auswirkungen für Landwirte uns große Sorgen bereiten. Herr Hogan kennt unsere Meinung dazu und wir haben ihm gegenüber oft unseren Standpunkt erläutert.

Wenn uns seine Fähigkeit, „sich reinzuhauen“ sowie seine unnachgiebige Haltung gelegentlich frustriert hat, freuen wir uns jetzt, dass er genau diesen Elan und seine Weigerung, von Prinzipien abzuweichen, für das Wohl und die Verbesserung der Situation der europäischen Bauern und ihrer Familien einsetzen wird.

Es sieht danach aus, dass das laufende Krisenmanagement aufgrund des russischen Importverbots der erste Punkt auf der Agenda des neuen Kommissars sein wird. Ohne die Bedrohung des Importverbots verharmlosen zu wollen, könnte der Schaden durch das Mercosur Abkommen noch um ein Vielfaches schlimmer sein und sich mit größter Wahrscheinlichkeit verhängnisvoll auf die EU Rinderproduktion auswirken. Ähnliche Schäden sind für die europäischen Milchproduzenten zu erwarten und es wäre falsch zu glauben, dass ein derartiges Desaster niemals eintreffen würde. Einige Mitgliedsstaaten, darunter auch Großbritannien, hätten wenige oder keine Gewissensbisse, die EU-Bauern einem Freihandelsabkommen zu opfern, das ihnen ungehinderten Zugang zu den brasilianischen und argentinischen Märkten für ihre Finanzdienstleistungen oder Technologieexporte ermöglichen würde.

Die zentrale Frage bleibt natürlich nach den notwendigen Maßnahmen der Marktbeobachtung und Mengenregulierung für die Zeit nach der Quotenregelung, die in Riesenschritten naht. Dass diese Maßnahmen notwendig sind, ist mehr als nur wahrscheinlich – vor allem wenn der Preisdruck auf den Märkten so weitergeht.

John Comer, EMB Vorstandsmitglied und ICMSA Präsident

  • Der neue Agrarkommissar: Phil Hogan
  • Neuer Kommissar muss verantwortungsvolle Milchpolitik umsetzen
  • Russischer Importstopp – Maßnahmen für den Milchmarkt
  • OPL Spanien im Gespräch mit der Supermarktkette Mercadona
  • Aktuelle Situation in der Bretagne
  • Schweizer Milchmarkt: Lactofama - Gekommen um zu bleiben
  • Kurznachrichten aus Brüssel
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