Milcherzeuger Interessengemeinschaft
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MIG Belgien
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14.11.2011
Neues von www.faire-milch.ch

Liebe Milcherzeuger,
folgendes erreichte uns aus der Schweiz.
Schon sehr bedenklich wie da mit den Milchbauern umgegangen wird!

BOM-Debakel - jetzt reichts!

Das Debakel im Milchmarkt nimmt seinen Fortgang. Die Milcheinkäufer schalten und walten, wie es ihnen gerade gefällt. Da wird einmal ein Abzug wegen des Wechselkurses gemacht, dann ein vorsorglicher Abzug für Importabwehr, dann wird plötzlich mitgeteilt, dass man den Abzug ab dem nächsten Monat nicht mehr macht usw. Wozu all das Geld schliesslich verwendet wird, werden wir niemals erfahren.
Wir Produzenten müssen das alles hinnehmen, weil der Milchmarkt zu einer Diktatur der Käufer geworden ist, und weil wir zur Milchmenge nichts zu sagen haben. Uns werden seriöse Information vorenthalten, nein, wir werden sogar bewusst mit falschen Informationen bedient.So hat am Freitag die Bauernzeitung aufgedeckt, dass die Emmi ihren Produzenten eine frisierte Grafik zugeschickt hat. Und weil die BOM den Richtpreis von 68 auf 64 Rappen gesenkt hat, beträgt der Emmi Milchpreis nicht mehr 62,1 Rp sondern nur noch 58,1 Rappen.

Der Milchpreis in der Schweiz ist unter den Bauern so weit auseinander wie nie zuvor. Einzelne haben über 80 Rappen, andere nicht einmal 50. Ganz hart trifft es nun die Bauern im Jura, welche der MIBA liefern. Jedem von ihnen werden jährlich 3600.- für das Aufladen der Milch berechnet. Hinzu kommt noch für jeden Kilometer, die der Hof von der Hauptsammelstrasse entfernt ist, nochmals ein Abzug.Und Milchmengen von weniger als 200 Liter pro Tag werden gar nicht mehr geholt!
Die von der BOM gerühmten Butterexporte (auf Deutsch: Verramschen zu Weltmarktpreisen) werden völlig intransparent finanziert. Einzelne Produzentenorganisationen verrechnen dafür den Lieferanten einen bestimmten Anteil C- Milch. Dabei hat die BOM richtigerweise beschlossen, dass es einem Bauern freigestellt werden muss, ob er C-Milch liefern will oder nicht. Aber auch auf diesen BOM Beschluss spucken diejenigen, welche ihm zugestimmt haben. Dabei sagte BOM Präsident Markus Zemp vor einem Jahr:"Für mich ist absolut klar, dass es ab dem 1. Januar 2011 keine Milchgeldabrechnung mehr geben darf auf denen ein Mischpreis aufgeführt ist. Jeder Milchabnehmer muss ausweisen, wie viel Milch er dem einzelnen Lieferanten zu welchem Preis bezahlt". Kommentar überflüssig.

Was muss jetzt geschehen und was macht unsere Dachorganisation? Zu diesen Fragen werdet ihr am kommenden Montag, 7.11. eine Antwort bekommen (siehe unten). Milchbauern vom rechten Zürichseeufer haben zusammen mit den landwirtschaftlichen Bezirksvereinen eine Veranstaltung organisiert. Bitte kommt und informiert euch. Bringt eure Vorschläge ein! Wir wollen nicht zuwarten, bis die BOM Versager mit einer sog. "Reorganisation" wieder im alten Takt weiterwursteln.

Mit kämpferischen Grüssen
Euer BIG-M-Team


Milchveranstaltung zum Thema BOM-Debakel - jetzt reichts!

Montag 7. November 2011, um 11.00 Uhr
Reithalle Stall Eisfeld, Industrie Gossau ZH -> Signalisation "Stall Eisfeld" folgen

Referenten:
Daniel Gerber, Geschäftsführer BO-Milch
Peter Gfeller, Präsident SMP
Markus Ritter,Schweiz.Bauernverband
Werner Locher, Sekretär BIG-M

Am Schluss der Veranstaltung: Unterzeichnung einer Resolution z.Hd. des BOM-Vorstandes
Starten wir gemeinsam eine neue Milchbauernoffensive!


Mit kämpferischen Grüssen
BIG-M