Milcherzeuger Interessengemeinschaft
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12.07.2008
Erster Pressebericht Über M.I.G.

Grenz-Echo vom 10. Juli

Am kommenden Sonntag, 13. Juli, auf dem Hof Faymonville in Honsfeld / MIG Belgien gegründet

Familientag als Treffpunkt von Bauern und Verbrauchern


von Herbert Simon.


Amel/Honsfeld
Die ostbelgischen Milchbauern, die zuletzt durch den Lieferboykott auf sich aufmerksam gemacht haben, laden zu einem großen Familientag am kommenden Sonntag, 13. Juli, nach Honsfeld ein.
Organisator ist die neu ins Leben gerufene Milcherzeuger-Interessengemeinschaft (MIG) Belgien. Sie soll nach Aussage ihrer Mitgründer Erwin Schöpges und Rainer Lentz anstelle des Belgian Dairy Board (BDB) in Zukunft das Sprachrohr der Milchlieferanten in unserer Gegend sein (siehe dazu den Hintergrund-Beitrag nachstehend).

Die MIG Belgien hat für Sonntag ein buntes Programm ausgearbeitet. Der Familientag soll nicht nur die Berufskollegen aus der näheren und weiteren Umgebung, so auch aus Deutschland und Luxemburg, zusammenführen, sondern er richtet sich an die ganze Bevölkerung. Die Bauern freuen sich auf angeregte Gespräche mit den Verbrauchern. Nach dem Lieferstreik fehlt es in der Tat nicht an Gesprächsstoff, nicht nur in Sachen Preise der Agrarerzeugnisse aus der Grünlandbewirtschaftung, sondern auch zur Qualität der Produkte und zum Fortbestand der Landwirtschaft hierzulande schlechthin.
»Die Verbraucher sind unsere Verbündeten, und die Landwirte sind die Verbündeten der Verbraucher«: So fassten die Milchlieferanten Erwin Schöpges aus Amel und Rainer Lentz (Schoppen) stellvertretend für die Gastgeber den Leitgedanken dieser vielversprechenden Veranstaltung zusammen.

Der Familientag geht auf dem Hof von Bernd und Gert Faymonville in Honsfeld über die Bühne. Die Anfahrt ist ab Büllingen ausgeschildert mit den Hinweisen »Familientag« und den bekannten schwarz-gelb-roten Kunstkühen »Die faire Milch«, die - wie berichtet - Symbolfiguren der europäischen Bauern im Kampf um angemessene Milcherzeugerpreise sind. Neben Unterhaltung soll auch die Information nicht zu kurz kommen bei diesem Familientag, der Imagepflege und Öffentlichkeitsarbeit für den betreffenden Berufsstand betreiben soll. Die Initiatoren werden wohl auch aus den Reaktionen der Besucher deutliche Zeichen erkennen, wie die Öffentlichkeit die Landwirtschaft bewertet und wie sehr sie hinter ihr steht.

Hauptredner an diesem Tag ist Romuald Schaber, der Vorsitzende des europäischen Milchviehhalterverbandes (European Milk Board/EMB), der sich mehrere Stunden lang in Honsfeld aufhalten wird. Am Rande des Familientages wird der EMB-Präsident, der aus dem Allgäu stammt, bei runden Tischen mit Politikern, Verbänden und Organisationen zudem wichtige Unterredungen führen.

Interessengemeinschaft MIG gegründet, Milchbauern gehen eigene Wege

Die ostbelgischen Milchbauern gehen eigene Wege mit der »Milcherzeuger-Interessengemeinschaft« (MIG) Belgien.
Sie spalten sich damit vom belgischen Milchviehhalterverband (BDB) ab. Die Begründung lautet: »Die Ziele des BDB und der MIG sind gleich, nicht aber die Vorgehensweise«. Es geht um kostendeckende Erzeugerpreise. Hierfür hatte sich kürzlich eine Mehrheit der hiesigen Milchbauern einem internationalen Milchlieferboykott angeschlossen, von dem sich allerdings der BDB distanziert hatte. Die MIG Belgien strebt übrigens auch ein Mandat im europäischen Milchviehhalterverband/EMB an. Sie muss dafür aber eine Vereinigung gründen.
Bei einem Familientag am kommenden Sonntag in Honsfeld stellt sich die MIG der Öffentlichkeit vor. Die Initiatoren werten diese vielversprechende Veranstaltung als Treffpunkt von Bauern und Verbrauchern.

Zwei engagierte Bauern in Ostbelgien...
Erwin Schöpges aus Amel und Rainer Lentz aus Schoppen (links), zusammen mit der Faironika-Kunstkuh »Die faire Milch«, Symbolfigur für den Kampf der europäischen Landwirte um angemessene Erzeugerpreise. Sie sind Mitbegründer der neuen Milcherzeuger-Interessengemeinschaft (MIG), die neuerdings - anstelle des belgischen Milchviehhalterverbandes (BDB) - das Sprachrohr der ostbelgischen Milchlieferanten werden soll.