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finanzielle Schwierigkeiten, niedrige Milchpreise und steigende Futterkosten
Moderne Dänische Milchbetriebe sind zu einem Großteil durch Kredite finanziert worden. Bis 2008 haben Banken und Finanzinstitutionen bereitwillig Darlehen an Landwirte vergeben. Durch die steigenden Preise für Ackerland hatten die Banken eine Sicherheit für ihr Geld. Derzeit fallen die Preise für Ackerland um bis zu 40 bis 50%. Das bedeutet, dass die Sicherheiten für Banken und Finanzinstitutionen einfach verschwinden. Daher konnten die meisten Bauern in Dänemark in den letzten zwei Jahren keine Anleihen aufnehmen, um in ihren Betrieb zu investieren. Die Gesamtsumme aller Kredite, die vom Agrarsektor aufgenommen wurde, beläuft sich auf 47 Milliarden Euro. Das heißt, dass jeder Hektar mit durchschnittlich 19.000 Euro beliehen wurde. Die Situation ist angespannt, da errechnet wurde, dass bei normalen Preisen und Zinsen nur Zweidrittel oder sogar nur die Hälfte der Kredite zurückgezahlt werden können. Niemand weiß, was passieren wird. 2010 lag der dänische Milchpreis unter dem europäischen Durchschnitt.
Zusätzlich hat Arla Foods, die große Dänisch-Schwedische Molkerei, beschlossen, die nächsten sechs Jahre jeweils 1,5 Cent / Liter vom Milchpreis abzuziehen, um als Molkerei neue Geschäftsfelder in Ländern außerhalb Dänemarks zu erschließen. Es wird angenommen, dass es hauptsächlich um Investitionen in Deutschland gehen wird.
Die Preise für Futtermittel steigen derzeit. Dadurch ist die Milchproduktion (ebenso wie die Schweinehaltung) nicht rentabel. Sowohl Bauern als auch Bauernverbände in Dänemark sind daher sehr besorgt.
Christen Sievertsen, Kjartan Poulsen, LDM