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25.04.2013
Artikel zu Aktion in UK und Prognose Milchmarkt Irland/ Niederlande

22.04.2013 Magazin für Milcherzeuger

Britische Milchbauern besetzen Logistikzentrum

Rund 100 britische Milchbauern haben in der vergangenen Woche ein Logistikzentrum der Supermarktkette Co-op in Alfreton bei Derby kurz besetzt. Sie protestieren damit gegen die drohende Reduzierung der Milchauszahlungspreise, die von den Molkereien mit der Situation auf dem nationalen Käsemarkt begründet wird. Der Protest wurde von Farmers for Action organisiert. Laut dem Vorsitzenden David Handley ist dies "nur der Anfang unserer Demonstrationen".

Die Molkereigenossenschaft First Milk hat vor Kurzem angekündigt, dass der Milchpreis für die Bauern, die Milch zur Vergasung liefern, um bis zu 2,3 Cent pro Liter zu reduzieren, sofern die Einzelhändler nicht bereit sind, mehr für Käse zu bezahlen. Nach dieser Ankündigung haben auch weitere britische Molkereien angekündigt, ähnlich zu verfahren. Da die Co-op einer der größten Käse-Abnehmer von First Milk ist, haben sich die erzürnten Milchbauern dazu entschieden, zunächst dieses Unternehmen zu besetzen. Handley: ''Co-op nach unserer Aktion per Brief mitgeteilt, dass sie den Käsepreis angehoben haben, jetzt wollen wir von First Milk wissen, wie sie die Preisabschläge begründen.

 

 

 

 

22.04.2013 dlz agrarmagazin

 

Die Iren stehen in den Startlöchern

Das Ende der Milchquote wird von den europäischen Milchvieh- haltern recht unterschiedlich bewertet. In Irland und den Niederlanden will man vom Quotenende profitieren.

 

Hier grast Irlands Hoffnung auf ein Wiedererstarken der Wirtschaft. Die Milcherzeugung soll bis 2018 um 50 Prozent steigen. Foto: Queisen

 

In Irland setzt man große Hoffnung auf die Milcherzeugung. Sie soll eine der neuen Wirtschaftsmotoren werden, die das Land nach der Finanzkrise aus dem Sumpf ziehen soll. Die irische Regierung unterstützt das Wachstum. In diesem Zusammenhang stellte der Landwirtschaftsminister Brandan Smith Anfang 2011 Pläne vor, nach denen die Erzeugung kräftig wachsen soll. Der Plan des Ministeriums sieht vor, die Zahl der Kühe bis 2020 um 300.000 auf ingesamt 1,4 Mio. zu erhöhen. Die Milch soll im gleichen Zeitraum um 2,5 Mio. t auf insgesamt 7,6 Mio. t im Jahr 2020 steigen.

Niederländer geben Gas

"In den Niederlanden wird künftig deutlich mehr Milch erzeugt", meint Andries Jan de Boer. Er ist bei Accon-AVM, eine der größten Buchführungsorganisationen in den Niederlanden, mitverantwortlich für die Milchviehhaltung. Das Unternehmen hat rund ein Viertel aller niederländischen Milchviehhalter als Kunden. "Die Prognosen gehen davon aus, dass die Milchmenge nach dem Ende der Quote um 20 Prozent ansteigen wird", sagt de Boer. "Vor allem Betriebsleiter, die mit niedrigen Kosten und geringem Fremdkapital wirtschaften, werden künftig den größten Erfolg haben", meint der Manager. Dabei sei es auch entscheidend, dass die Betriebe über gut qualifizierte Arbeitskräfte verfügten.

 

Probleme sieht er vor allem bei der Entwicklung der Kosten. "Die Energie-, Diesel- und Futterkosten sind kontinuierlich gestiegen. Auch die Kosten für den Lohnunternehmer und auch die Kapitalzinsen werden in den kommenden Jahren weiter steigen." Die Frage werde sein, inwieweit dies durch einen steigenden Milchpreis ausgeglichen werde, meint de Boer. "Wir benötigen einen Milchpreis von mindestens 35 Cent", ist de Boer überzeugt. mp