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27.11.2012
Etwa 30 Luxemburger bei Milchbauern-Protest in Brüssel

Bereits im Jahr 2009 war es zu heftigen Protesten in Brüssel und auf Kirchberg gekommen.

(jw/CL) - Die europäischen Milchbauern wollen am Montag mit heftigen Protesten gegen den aus ihrer Sicht zu niedrigen Milchpreis protestieren. Unter den 1000 Demonstranten sind auch etwa 30 Landwirte aus Luxemburg.

Ein ganzer Bus mit unzufriedenen Michbauern aus Luxemburg hatte sich am Montag nach Brüssel aufgemacht, ebenso wie drei Traktoren. “Die Lage ist nicht so dramatisch wie im Jahr 2009, aber die Lage verbessert sich einfach nicht”, erklärte Fredy DeMartines, Präsident des Luxembourg Diary Board (LDB) am Montagmorgen. Hauptsorge der Milchproduzenten sind die zu hohen Produktionskosten, die im Gegensatz zu den Milchpreisen stetig ansteigen.

Gegen Liberalisierung

“Wir müssten einen Liter Milch eigentlich für 0,40 Euro verkaufen, um die Produktionskosten ausgleichen zu können”, erklärte DeMartines. Im Moment liegen die Preise allerdings deutlich darunter bei etwa 0,26 bis 0,27 Euro pro Liter. Bei der großen Protestwelle im Jahr 2009 lag der Literpreis bei 0,22 Euro. “Die Preisschwankungen sind sehr geschäftsschädigend”, fährt der LDB-Präsident weiter.

“In Belgien liegt der Milchpreis noch viel tiefer, weil aus dem Naturprodukt oftmals Butter oder Milchpulver hergestellt wird. Generell ist das Preisniveau in Westeuropa sehr tief”, so DeMartines. In den Augen der europäischen Milchproduzenten ist eine für 2015 geplante Lieberalisierung des Marktes keine Lösung. Die Demonstranten fordern deshalb, diese Entscheidung rückgängig zu machen.

“Einige EU-Politiker haben dies bereits eingesehen. Wir sind jetzt hier in Brüssel, um diese zu unterstützen”, lautete sein Fazit aus Luxemburger Sicht.