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22.11.2012
Auftakt in Herve: Milchbauern protestieren gegen EU-Politik

Auf einem symbolischen Scheiterhaufen wurden die Abbilder von drei Politikern verbrannt, die in den Augen der Landwirte aus der Region Verviers mitverantwortlich für die Krise in der europäischen Landwirtschaft sind.

Die Milchbauern kämpfen weiter um ihre Existenz. Kommende Woche wollen sie in Brüssel für einen gerechten Milchpreis demonstrieren. Auch aus der Eifel und dem Eupener Land werden sich hunderte Traktoren auf den Weg machen.

Für die Landwirte aus der Region Verviers fand am Mittwoch in Herve eine Informationsversammlung statt. Dabei gab es auch schon die erste Protestaktion.

Auf einem symbolischen Scheiterhaufen wurden die Abbilder von drei Politikern verbrannt, die in ihren Augen schuldig sind: EU-Kommissar Karel de Gucht, sein Vorgänger Louis Michel und die deutsche Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner. Sie werden für die Krise in der europäischen Landwirtschaft mit verantwortlich gemacht.

Viele Bauern könnten ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen und lebten nur noch von ihren Reserven, erklären die Landwirte. Grund seien die steigenden Produktionskosten auf der einen und der anhaltende Preisverfall auf der anderen Seite. “Um rentabel zu produzieren, müssten wir 40 Cent haben. Davon sind wir weit entfernt”, erklärt Erich Pohen, der Präsident der Milcherzeuger-Interessengemeinschaft in Ostbelgien. Zur Zeit bekommen die Bauern für ihre Milch durchschnittlich 26 Cent pro Liter.

Angebot und Nachfrage bestimmen auch hier den Preis. Weil zu viel Milch produziert wird, fällt der Preis. Deshalb fordern die Bauern, dass die Milchquotenregelung in Europa fortgeführt und die Angebotsmenge wieder zurückgefahren wird.

Milchbauern protestieren in Herve - Michaela Brück